Forschergeist entfacht: Stefan Schwartze MdB besucht Kita Pusteblume zum Tag der kleinen Forscher

Die „Pusteblume“ auf der Lohe ist nicht allein eine evangelische Kindertagesstätte oder ein zertifiziertes Familienzentrum im Verbund Wichern-Lohe. Sie ist auch ein Haus der kleinen Forscher und Forscherinnen. Was es damit auf sich hat, wollte der lokale Bundestagsabgeordnete Stefan Schwartze (SPD) bei einem Ortsbesuch herausfinden.

Ganz bis zur Decke reichte der Turmbau trotz der tatkräftigen Unterstützung durch Stefan Schwartze nicht, doch die drei kleinen Forscherinnen und Forscher konnten mit ihrem Konstrukt aus Pappe, Garnrollen und CDs erleben, was Statik in der Praxis bedeutet. Auf sechzehn Ebenen war das fragile Bauwerk angewachsen und hielt sogar noch stand, als ein ungeschickter Pressevertreter ein mittelschweres Erdbeben verursachte. Draußen vor der Tür drehte sich alles um noch fragilere Gebilde, als Seifenblasen unter begeisterten Rufen in den Himmel geschickt wurden. Wieder bewies der Abgeordnete aus dem Wahlkreis Herford - Minden-Lübbecke II sein Geschick und begeisterte seine jungen Mithelfer mit einem Schwall bunt-schillernder Blasen.

Forscherpässe und Urkunden für fleißige Naturkundler

Vier solcher Stationen galt es an diesem Tag zu erkunden, um den begehrten Forscherpass der „Stiftung Kinder Forschen“ zu gewinnen. Dieses besondere Angebot am „Tag der kleinen Forscher“ wurde begeistert angenommen, nicht zuletzt von Stefan Schwartze, nun auch stolzer Besitzer eines Forscherpasses. Doreen Hoheisel, Leiterin der „Pusteblume“, betonte jedoch, dass Forschen und Lernen in ihrer Einrichtung zum Alltag gehört: „Wir haben das Material immer vorrätig, und wenn ein paar Kinder entscheiden, sie wollen heute etwas über Insekten lernen, dann können sie das tun“. Genau das sei die Idee hinter dem Konzept, freute sich Sonja Kruse, Vertreterin der „Stiftung Kinder Forschen“ im Mühlenkreis, die zusammen mit dem Kitateam dem Besucher aus Berlin die Aktion erklärte.

Die „Stiftung Kinder Forschen“ ist Deutschlands größte Fortbildungsinitiative für Kita, Hort und Grundschule. Mit prominenter Unterstützung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung und weitere wirtschaftsnahe Stiftungen hat die früher als „Haus der kleinen Forscher“ bekannte gemeinnützige Stiftung - unter diesem Namen prangt noch ihr Logo an den Türen teilnehmender Einrichtungen - sich das Ziel gesetzt, Kinder an naturwissenschaftliche Themen und Fragen der nachhaltigen Entwicklung heranzuführen. Dabei geht es nicht darum, Kindern vorgefertigte Antworten zu liefern, sondern sie zu ermutigen, Fragen zu stellen und die Lösungen selbst zu suchen. Mit Fortbildungen und Workshops werden Erzieherinnen und Erzieher befähigt, Forschungsbegleiter für ihre Schützlinge zu werden, und das ganz praktisch: „Bei uns ging es um Sprudelwasser“, erinnert sich Doreen Hoheisel an ihren letzten Workshop. „Wir waren den ganzen Tag mit Brausetabletten, Backpulver und Natron am Machen.“

Alle zwei Jahre können teilnehmende Einrichtungen sich von der „Stiftung Kinder Forschen“ neu zertifizieren lassen. Die „Pusteblume“ sieht bereits ihrer sechsten Zertifizierung entgegen, denn die evangelische Kindertagesstätte ist eine von nur einer Handvoll Einrichtungen, die sich schon seit einem Jahrzehnt „Haus der kleinen Forscher“ nennen dürfen. „Etwas weniger lange dabei ist die Simeonskita in Gohfeld“, erklärt Tanja Moßwinkel, Geschäftsführerin des Verbands der Ev. Kindertageseinrichtungen im Kirchenkreis Vlotho. „Alle Kinder lieben es, zu forschen, und das können sie in allen Kitas in unserem Verband. Aber unter den vielen Einrichtungen mit all ihren Schwerpunkten sind diese beiden Kitas unsere Häuser der kleinen Forscher.“

Bundestagsabgeordneter interessiert an Betreuungssituation

In der abschließenden Gesprächsrunde zeigte sich Stefan Schwartze nicht nur von der Arbeit der Stiftung und der Kita „Pusteblume“ begeistert, sondern auch fachkundig und offen an der Betreuungssituation in den Kitas interessiert. Als ehemaliges Mitglied des Familienausschusses ist er sich der Dringlichkeit des Themas bewusst und besprach mit Tanja Moßwinkel die vielen drängenden Fragen von der Finanzierung der Alltagshelferinnen und -helfer bis zur praxisintegrierten Ausbildung in den Kitas.