Podcast-Jubiläum: 100. Folge “Treffen sich zwei Pfarrer” mit Lars Kunkel und Wolfgang Edler erschienen

Im Büro von Pfarrer Wolfgang Edler in Eidinghausen stehen Kekse und frischer Kaffee bereit. Er schaltet den Computer an, startet die Videokonferenz und Lars Kunkel erscheint auf dem Bildschirm. Der ehemalige Pfarrer aus der Altstadtgemeinde arbeitet seit gut einem Jahr bei der Bundespolizei als Seelsorger am Standort Koblenz. Er hat sich in Schale geschmissen und präsentiert stolz seine Uniform und hält eine Tasse der Bundespolizei in die Kamera. Für die beiden Pfarrer ist es Zeit für das wöchentliche Ritual: Seit gut zwei Jahren plaudern die beiden Pfarrer über ihre Woche, Gott und die Welt und bringen den Podcast “Treffen sich zwei Pfarrer” raus. Mittlerweile ist Folge 100 erschienen.

“Das ist völlig verrückt. Ich hätte niemals gedacht, dass wir 100 Folgen machen. Ich dachte schon bei 50: Das ist ein Jubiläum”, erzählt Lars Kunkel per Videoschalte. Wolfgang Edler in seinem Büro ergänzt: “Und es ist ein Stück des wöchentlichen Ablaufs geworden.” Die beiden Pfarrer hatten im allerersten Lockdown die Idee zum Podcast. Seitdem veröffentlichen sie mindestens alle zwei Wochen eine frische Folge, auch wenn der Alltag mittlerweile wieder normaler und die Terminkalender voller geworden sind. Besonders durch den Wechsel von Pfarrer Lars Kunkel aus der Kirchengemeinde Bad Oeynhausen-Altstadt zur Bundespolizei nach Koblenz vor gut einem Jahr hat sich der Podcast verändert - ist aber trotzdem im Kern der gleiche geblieben, sagt Lars Kunkel: “Als ich noch im Gemeindedienst war, hatten wir natürlich unglaublich viele Gemeinsamkeiten. Das hat sich schon geändert. Dann gab es eine Phase, da konnte ich von meinen neuen Aufgaben erzählen. Aber ich glaube, auch wenn sich Themen geändert haben: Dieser Grundcharakter des Podcasts ist geblieben, weil wir nach wie vor so miteinander reden, wie wir sind. Und ich finde, das hat sich auch durch diesen Berufswechsel nicht geändert.”

Was sich allerdings geändert hat ist die Aufnahmesituation. Haben es sich die Pfarrer früher in ihren Büros mit Kaffee und Keksen gemütlich gemacht, muss die Aufnahme mittlerweile per Videokonferenz erfolgen. “Das hat aber an den Inhalten nichts geändert”, meint Wolfgang Edler: “Wenn wir uns zusammenschalten, dann besprechen wir vor der Aufnahme, was wir heute so machen könnten. Am interessantesten sind die Gespräche, bevor wir das Mikrofon einschalten. Und dann gucken wir schon, ob wir noch irgendwo Material dazu haben und dann wird auch mal recherchiert. Aber das ist tatsächlich meistens eine spontane Angelegenheit.” Lars Kunkel ergänzt: “Und manchmal haben wir uns auch ganz schön in was reingeritten. Dann passieren auch schon mal Fehler.” Den beiden Pfarrern nach ist es aber genau das, was den Podcast ausmacht: “Es ist ja kein “Hochgeladen”-Podcast. Wir fragen uns immer wieder aufs Neue: Wie gehen wir beide - jetzt auch noch aus unterschiedlichen Richtungen - auf ein Thema zu und was haben wir dazu einzubringen?”

Ein Konzept, das bei den Zuhörerinnen und Zuhörern ankommt. Regelmäßig lauschen mehrere Hundert Menschen dem Podcast und geben Feedback auf den sozialen Netzwerken oder direkt per Sprachnachricht an Lars Kunkel und Wolfgang Edler, die sie in den Podcast einbauen. “Die Feedbacks die wir kriegen sind sehr wohlwollend. Viele sagen immer wieder: Das ist schön, dass ihr da seid, dass es euch immer noch gibt und dass ihr eine fröhliche Stimmung verbreitet. Viele Leute hören uns beim Spülen, beim Rasenmähen, beim Joggen und beim Autofahren. Das finde ich gut.” Wolfgang Edler fügt hinzu: “Solange sie uns nicht im Gottesdienst in der Kirche über Kopfhörer hören...”